Workshops
Bettina Bläsing: Improvising (with) Rhythm and Movement |
Technical University Dortmund |
Einem musikalischen Beat können wir uns kaum entziehen – ob wir wollen oder nicht, wir grooven leicht mit. Die Fähigkeit und Neigung, uns auf einen Rhythmus einzuschwingen und unsere Bewegung daran anzupassen, ist eine wichtige Grundlage für gemeinsames Handeln, erfolgreiche Kommunikation und soziale Bindungen. In diesem Workshop untersuchen wir Zusammenhänge zwischen Rhythmus, Koordination und Kommunikation mit Methoden der Tanz- und Bewegungsimprovisation, in Verbindung zu aktuellen Forschungsthemen.
Zu ihren aktuellen Forschungsinteressen gehören Gedächtnis und Lernen, multimodale Wahrnehmung und Körperkonzepte im (inklusiven) Tanz. In ihrer Lehre verbindet sie wissenschaftliche Forschung und Theorie mit praktischen Ansätzen aus der Tanz- und Bewegungsimprovisation. |
Nina Düvel: Untersuchungen zum Groove-Erleben: Einblicke in empirische Forschung |
Hanover Music Lab, Hanover University of Music, Drama, and Media, Germany |
Über Musik wird oft gesagt, dass sie “total groovt“ oder „überhaupt nicht groovt“, aber was ist eigentlich Groove und wie kann man das Phänomen erforschen? Seit den frühen 2000er Jahren haben sich Forscher dieser Frage gewidmet und eine Vielzahl an Studien durchgeführt. Ein Überblick über den aktuellen Stand der Forschung wird präsentiert, wir wollen ausgewählte Studien gemeinsam nachstellen und die vorgestellten Aspekte gemeinsam diskutieren.
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Holger Geschwindner1 & Christian Benning2: Basketball is Jazz – The Rhythm of the Game |
1Institute of Applied Nonsense and 2Christian Benning, University of Music and Performing Arts Munich |
This workshop/ demonstration presents an interdisciplinary project which combines music and sport in an unprecedented manner, taking basketball practice to another level. Benning will present his own invention: an innovative sport/music “hybrid” system, that gives a musical score to the game of basketball. Geschwindner will show how this method can be used to improve the technical efficiency and accuracy of players. End result? Percussion is integrated into basketball training in a way that makes the rhythm of the game accessible to the player. This multi-media presentation includes a live demonstration by professional ball players.
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Toni Gruber: Clapping – Stepping – Sticking – Body Percussion |
Universität für Musik und darstellende Kunst Wien, Österreich / Theaterakademie August Everding, Munich, Deutschland |
Ein diesem Body-Music-Workshop werden wir Stomp-Rhythmen unter Verwendung präparierter Installationsröhren mit „Hand-to-Hand“ Drumpatterns kombinieren. Ziel ist die Vermittlung elementarer Körpererfahrung von Polyrhythmik in der Arbeit mit Gruppen.
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Clare Guss-West: Tanz für die Gesundheit: ein Workshop über Regenerationsrhythmen |
Dance & Creative Wellness Foundation, Zurich, Switzerland |
„Tanz für die Gesundheit“ befasst sich mit dem heute weit verbreiteten Thema psychischer Gesundheitsprobleme und themitisiert Musik, die die psychischen Vorteile des Tanzes hervorhebt. Clare erforscht die evidenzbasierte Verwendung von Rhythmus zur Behandlung spezifisch-neurologischer Störungen.
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Horst Hildebrandt: Stressreduktion durch Rhythmisierung und Selbsthypnose im musikalischen Berufsalltag |
Zürcher Hochschule der Künste und Musikhochschulen FHNW Basel, Schweiz |
Der Workshop gibt Hilfestelllungen zur Stressreduktion und zur Rhythmisierung von Arbeitsprozessen bei Musiker(innen)n. Dabei werden einerseits Beispiele zur Pausenstruktur, zum Differenziellen Lernen und zum Mentalen bzw. Halbmentalen Training präsentiert. Andererseits werden Möglichkeiten der Muskel- und Faszienpflege, regenerierende Atemübungen und ressourcenaktivierende Übungen aus diversen Selbsthypnose-Techniken vorgestellt.
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Raluca Matei: On the Bea(s)t: Die Ideologie der klassischen Musik in Frage gestellt |
Postdoctoral Researcher and Director of Learning for the Professional Doctorate in Occupational Health Psychology, at Birkbeck, University of London, UK |
Gibt es Möglichkeiten, dem Wirbel um die westliche Ideologie der klassischen Musik entgegenzuwirken, um so den kreativen Fluss und das allgemeine Wohlbefinden von Musikern zu gewährleisten sowie ihr unabhängiges und kritisches Denken zu ermöglichen? Im dialogorientierten Kontext dieses Workshops biete ich an, gemeinsam Musikbeispiele anzuhören, Ideen zu entwickeln und zu diskutieren und neue epistemische Rhythmen zu erkunden, die von sozial erwünschten Diskursen der klassischen Musik abweichen.
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Roland Pongratz1 und Monika Ketterl2: Zwiefache – lebendiges immaterielles Kulturerbe |
1 Bayerischer Landesverein für Heimatpflege e. V. 2 Hochschule für Musik und Theater München |
Der Zwiefache gehört seit 2016 zum Immateriellen Kulturerbe. Nach der Aufnahme in die bayerische Liste wurde er noch im selben Jahr auch ins deutschlandweite Verzeichnis eingetragen. Im Rahmen dieses Workshops erhalten die Teilnehmer einen interessanten Einblick in die Geschichte dieses taktwechselnden Tanzes und probieren anschließend zu Live-Musik aus, wie es sich anfühlt zwiefach zu tanzen!
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Rafael Reina: Die Anwendung karnatisch-rhythmischer Techniken auf westliche Musik |
Conservatory of Amsterdam, The Netherlands |
Dieser Workshop befasst sich mit der Frage, wie Rhythmus im Westen anders unterrichtet werden könnte und wie sich diese neue Methodik auf die Aufführung von rhythmisch komplexer zeitgenössischer Musik auswirken könnte. Die vorgestellte Methode kann auch als Ausgangspunkt eines neuen kreativen Ansatzes für Improvisierende und Komponierende gesehen werden. Die drei Hauptziele sind: a) Beschreibung südindischer (karnatischer) rhythmischer Konzepte, die als universell genug angesehen werden können, um in die westliche Klassik und Jazzästhetik integriert zu werden; b) die Darstellung, wie diese Techniken zur Analyse und Aufführung westlicher zeitgenössischer Musik und für mehr Verständnis und Genauigkeit,verwendet werden können und c) zu zeigen, wie diese Konzepte in einen westlichen kreativen Rahmen integriert werden können, sei es improvisiert oder komponiert.
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Klaus Rom: Rhythmus der Methoden – Warum wir ab und zu alte Schuhe tragen sollten |
Sport Sciences, Karl-Franzens University of Graz, Austria |
Warum werfen erfahrene LäuferInnen ihre alten Schuhe erst weg, wenn sie komplett kaputt sind, obwohl sie schon längst ein neues Paar besitzen? Warum gibt es immer wieder „total neue Methoden“ in Training und Üben, die wir schon Jahrzehnte zuvor angewandt haben und die uns nur irgendwann unpassend schienen. Warum tragen heute junge Männer wieder Bärte und warum ist nicht mehr das Fett im Essen, das was uns krank macht, sondern die Kohlenhydrate? Was sind die zugrundeliegenden Prozesse hinter diesen Phänomenen und was können wir von ihnen lernen, um unser Trainieren und Üben besser zu machen?
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Wolfram Winkel: Zum Spiel von primzahligen Einheiten |
University of Musik and Performing Arts Munich, Germany |
Primzahlige Einheiten werden oft in ungeraden Taktarten, wie z. B. im 7/8 Takt, oder als Unterteilung des Grundpulses wie die Septole verwendet. Dieser Workshop möchte neue Ideen im Umgang mit diesen komplexen rhythmischen Strukturen aufzeigen – nicht nur für Profis.
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Kathryn Woodard: Synkopen, Kreuzrhythmen und Aksak: Ein Workshop mit klavierpädagogischen Ansätzen |
Sonic Crossroads, Istanbul, Turkey |
Komplexe Rhythmen wie Synkopen, Kreuzrhythmen und irreguläre Metren werden im Klavierunterricht von jungen Anfänger*innen normalerweise nicht vermittelt. Stattdessen werden sie erst in späteren Phasen des Unterrichts thematisiert, wenn ein*e Schüler*in ein gewisses instrumentaltechnisches Niveau erreicht hat. Indem Lehrende diese Rhythmen in einem früheren Stadium vermitteln, wird jungen Schüler*innen ein völlig neuer Bereich der Musik eröffnet, der sie anhaltend beschäftigt und zum Lernen motiviert. In diesem Workshop werden Querverbindungen zwischen Rhythmen verschiedener Stile gezogen mit dem Ziel, pädagogische Empfehlungen abzuleiten.
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